Literaturhaus Basel | Ein Abend für Peter Liechti
- Publiziert am 10. September 2014
Der am 4. April 2014 verstorbene Filmemacher Peter Liechti war eine der intelligentesten, eigenwilligsten und frischesten Stimmen dieses Landes. Ein Abend in Basel stellt nun sein literarisches Schaffen ins Zentrum.
Peter Liechtis Liebe zum Wort
Sein letztes Filmprojekt «Dedications» konnte er nicht mehr beenden. Und auch die Reise nach Schottland, eine Auszeit, die er ganz seiner literarischen Arbeit widmen wollte, blieb ein Projekt. Das Literaturhaus Basel organisiert nun gemeinsam mit dem Stadtkino Basel einen Abend, der für einmal Liechtis literarisches Schaffen und seine Liebe zum Wort ins Zentrum stellt: Nikola Weisse liest aus «Klartext» und «Lauftext ab 1985».
Im Anschluss an die Lesung und an den Kurzfilm «Ausflug ins Gebirg» (1986, D) wird im Stadtkino Basel «Das Summen der Insekten» (Schweiz 2009, D) vorgeführt.
Radikale Sprachmonumente
Für Peter Liechti gehörten Schreiben und Filmen untrennbar zusammen. Die beiden Bücher «Lauftext ab 1985» (2010) und «Klartext» (2013) sind Ergebnis seiner multimedialen Welterforschung. Liechtis Texte sind radikale, tief persönliche und ebenso humorvolle wie traurige Sprachmonumente. Eine exzessive Selbstkritik, die zur Kulturkritik wird.
Grenzgänger
Peter Liechti (1951–2014) war ein wort- und bildgewaltiger Grenzgänger zwischen Dokumentar-, Essay-, Kunst- und Spielfilm. Seine Filme wie «Vaters Garten – die Liebe meiner Eltern» (2013) oder «Signers Koffer» (1995) wurden vielfach ausgezeichnet.