Museum Strauhof | Ein Traum, was sonst?
Es war ja nur ein Traum! Enttäuscht oder erleichtert: Die nächtlichen Geschehnisse stiften in jedem Fall Verwirrung. Das Museum Strauhof zeigt eine Ausstellung über die Traumwelten in der Literatur.
Die Literatur hat sich immer für die faszinierende Radikalität und Phantastik der Traumwelten interessiert. Zwischen ihren trügerischen und unheimlichen Seiten tut sich ein Spannungsfeld auf, das die Literatur gut zu nutzen weiss. Aus einer inneren Verwandtschaft: Dichter dürfen «mit offenen Augen träumen». Aber literarische Traumerzählungen sind Kunstträume. So ist die Literatur sowohl vom freien Spiel der Phantasie inspiriert wie auch an die Regeln der Vernunft gebunden.
Die Ausstellung zeigt verschiedenste Einsatz- und Schreibweisen des literarischen Traums. Sie beginnt mit der auffälligen Parallele zwischen der Genese von Freuds Traumdeutung und den Anfängen des Films. Sodann wendet sie sich der Romantik zu, die den Unterchied zwischen Traum und Poesie zu verschleiern sucht. Einen Rückblick auf die von den Göttern gesandten Träume der Antike folgt ein Taum, der zeigt, wie Dichter in privaten Traumtagebüchern der Träume habhaft zu werden oder sie mit geeigneten Stimulanzien anzureizen versuchen. Der träumende Held schliesslich führt zurück an die Quelle des Traumes: den Wunsch.