Kino l Trade
“Trade” ist ein realistisch und zugleich spannend inszeniertes, halbdokumentarisches Drama über ein brisantes Kapitel der Beziehung zwischen den USA und Mexiko: Sexsklaven
Synopsis:
Die 13-jährige Adriana (Gaitan) wird in Mexico-City gekidnappt und landet in einem Kinderpornoring in den USA. In einer jungen Polin (Bachleda) findet sie eine Leidensgenossin. Adrianas 17-jähriger Bruder Jorge (Ramos) macht sich indessen auf die Suche nach seiner Schwester und gelangt abenteuerlich illegal über die Grenze. Dabei gewinnt er im texanischen Polizisten Ray (Kline), den familiär ein ähnliches Schicksal ereilte, einen desillusionierten Helfer. Auf ihrer fast hoffnungslosen Spur gelangen sie dabei in die dunklen Tiefen der amerikanischen Unterwelt …
Kritik:
Im Film geht es um mehr als eine Million Menschen, die gegen ihren Willen jedes Jahr über internationale Grenzen verschleppt werden, um als Sexsklaven zu dienen. Der junge Deutsche Marco Kreuzpainter („Ganz und gar“) hat mit seinem USA-Debüt, von Roland Emmerich produziert, ein eindrückliches, an die Nieren gehendes Werk geschaffen, das sicher niemanden kalt lässt. Daran ändern auch die manchmal überlangen, teilweise unnötigen Szenen nichts. Dank den jungen, vorläufig unbekannten Nachwuchstalenten, in deren Mitte Kevin Kline als einziger „Star“ fast schon etwas deplaziert wirkt, sind die Figuren durchwegs glaubhaft gespielt.
Benny Furth