Bildrausch Filmfest Basel
Fünf Tage dauerte der Rausch der Bilder in Basel, diesmal auch in der dritten Dimension und mit einem Ehrengast aus Dänemark: Nils Malmros. Das vierte Bildrausch Filmfest Basel bot wie immer überwältigendes Kino.
Fünf Tage im Rausch
Vom 28. Mai bis 1. Juni 2014 rief «Bildrausch – Filmfest Basel» wieder zur Feier der Filmkunst auf und bildete mit seinen zwei Spielstellen im Stadtkino Basel und im kult.kino atelier rund um den Theaterplatz einen cineastischen Nukleus. In seiner vierten Auflage bündelte Bildrausch dreizehn filmische Highlights, die auf internationalen Festivals für Furore sorgten, unter dem Titel «Cutting Edge» zu einem eigenwilligen, opulenten Wettbewerb. In zwei grossen Spezialprogrammen ehrte Bildrausch den dänischen Aut0r Nils Malmros und sein ebenso lichtes wie existenzielles Filmuniversum mit einer Retrospektive und ergründete im «Wahrnehmungslabor 3D» die Phänomenologie des dreidimensionalen Bildes. Die Festivallounge bot Raum und Gelegenheit zum Austausch zwischen Publikum und Filmemachern und führte zu intensiven Festivalerlebnissen.
Das grosse Museum
Mit österreichischem Augenzwinkern lieferte Johannes Holzhausens Eröffnungsfilm «Das grosse Museum» ein Institutionen-Portrait des Kunsthistorischen Museums Wien. Der feinfühlige und betörend ironische Film sammelt Impressionen, gibt Einblick in die vielfältigen Arbeitsbereiche von der Restauration bis zum Marketing und montiert sie zu einem höchst lebendigen und immer wieder äusserst witzigen Bild des Alltags hinter den Kulissen. Eine Geschichte, die in der Museumsstadt Basel besonderes Interesse weckte.
Bildrausch Ring der Filmkunst geht nach Chile
Der Bildrausch-Preis 2014 geht an «The Dance of Reality» von Alejandro Jodorowsky für das Verschieben der Grenzen des Kinos und dafür, auf tief bewegende und komplexe Weise sein eigenes Universum zu schaffen. Alejandro Jodorowsky beleuchtet auf meisterhafte Art, was es heisst, ein Mensch zu sein. Brontis Jodorowsky, Sohn und Hauptdarsteller, nahm den Preis für seinen Vater entgegen. Nils Malmros Film «Sorrow and Joy» erhält eine lobende Erwähung für die mutige und bewegende Darstellung eines aussergewöhnlich sensiblen Themas.