Kino l Leroy
“Leroy” ist eine Jungedkomödie gegen braunes Gedankengut. Wenn auch nicht ganz gelungen, punktet die freche Berliner Komödie mit einem funky Soundtrack
Synopsis: Die erste Liebe kann ganz schön kompliziert sein, und vor allem dann, wenn verschiedene Weltsichten aufeinanderprallen. Der 17-jährige, dunkelhäutige Leroy (Newcomer Morel) spielt lieber Cello und schwärmt für Kunst statt Hip-Hop zu hören oder Basketball zu spielen. Die liebliche Eva (Hausburg, “TKKG”, 2005) interessiert sich eben gerade deshalb sehr für ihn. Ganz im Gegenteil zu ihrer “braunen” Familie. Doch Leroy lässt sich nicht unterkriegen. Er kämpft um seine Liebe, zusammen mit seinen besten Freunden. Ihr Motto: “Werdet funky statt fascho”!
Kritik: Armin Völckers (Jahrgang 1963) erster Langspielfilm geht das Thema Fremdenhass ungewohnt locker und mit echtem “schwarzem” Humor an. Die durchwegs jungen Schauspieler agieren frisch und recht spontan. Untermalt ist das Ganze mit einem funky Soundtrack, der etliche Ohrwürmer präsentiert (mit Clueso, Afrob, Torch u.a.). Leider nimmt zeitweise ziemlich kruder Klamauk überhand und der Regisseur/Drehbuchautor greift auch öfters zu strapazierten Klischees. Es resultierte dadurch eine nicht vollständig gelungene, trotzdem freche Berliner Komödie gegen braunes Gedankengut, und für mehr Toleranz. Schade. Es wäre mehr darin gelegen …
Benny Furth