Cassandra`s Dream
- Publiziert am 10. Januar 2008
Der neuste Streich aus Woody Allen’schen Produktionsküche vermag durchs Band zu bestechen – 9 von 10 Filmperlen.
Synopsis: Zwei Brüder aus der Arbeiterklasse Grossbritanniens gehen eng geschlossen gemeinsame Wege und sind doch stets voneinander getrennt: Der eine gibt sich bedingungslos dem Pokerspiel und Hundewetten sowie Alkohol hin – ohne Rücksicht auf Verluste. Der andere verfällt rigoros dem Charme einer Schauspielerin und verliert sich dabei im viel zu hohen Lebensstandard. Dieser brüderliche Schein (zulasten dem Sein) manifestiert sich zunehmend in erdrückenden Geldsorgen. Diese wiederum verleiten die Zwei dazu, sich auf einen gefährlichen Deal einzulassen. Ehe sie aber merken, eine gewisse Grenze überschritten zu haben, sind sie schon mit dem Jenseits der menschlichen Ethik verbandelt. Schneller als ihnen lieb ist, stecken sie in einem Sumpf, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt.
Kritik: Der neuste Streich aus Woody Allen’schen Produktionsküche vermag durchs Band zu bestechen, sind nicht nur die Charakteren bestens besetzt, sondern auch die Dialoge überzeugend. McGregor harmoniert dabei mit Farrell eindrücklich – und das die gesamte Spiellänge hindurch. Die beiden prägen das Geschehen, lassen aber dennoch zu, dass sich Leinwandneulinge (Hayley Atwell) schmetterlingsgleich entfalten. Cassandra’s Dream ist ein modernes Drama zum Thema naiver Unschuld. Eine Unschuld, die förmlich darauf abzielt, mit Füssen getreten zu werden.