Filmfestival Locarno 2016 | Semaine de la critique | Cahier africain
Sie ist vielleicht der beste Grund, das Festival del Film Locarno zu besuchen: die Semaine de la critique. Sieben Dokumentarfilme werden gezeigt, darunter «Cahier africain» der Schweizer Regisseurin Heidi Specogna. Bisher hat noch nie ein Film der Reihe enttäuscht.
Zum Film
Dreihundert Frauen und Mädchen, die während des Bürgerkriegs in der Zentralafrikanischen Republik im Jahr 2002 vergewaltigt wurden, bezeugten die gegen sie begangenen Taten in einem dünnen Schulheft. Ihre Aussagen sollen als Beweismittel im Prozess gegen die Kriegsverbrecher dienen. Durch den mutigen Einsatz vieler Beteiligter gelangte das Heft schliesslich an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag – und wurde von Regisseurin Heidi Specogna zum Mittelpunkt ihres Dokumentarfilms gemacht.
Insgesamt sieben Filme
So wie die Woche sieben Tage zählt, werden von den Machern der Semaine de la critique jeweils sieben Dokumentarfilme programmiert. Die Auswahl überrascht und begeistert von Jahr zu Jahr. 2016 sind neben dem Film von Heidi Specogna zwei Filme aus Polen zu sehen: «Communion» von Anna Zamecka und «Monk of the Sea» von Rafal Skalski. Ausserdem im Programm der Semaine de la critique: «El Remolino» von Laura Herrero Garvín, «Sea Tomorrow» von Katerina Suvorova, «Secondo me» von Pavel Cuzuioc und «Bezness as usual» von Alex Pitstra.