Literatur Zentralschweiz | Heinrich Federer | 150. Geburtstag
- Publiziert am 5. Oktober 2016
Der Obwaldner Schrifsteller Heinrich Federer (1866-1928) liebte Italien. Wobei der Reiz für ihn nicht in den urbanen Kulturzentren lag, sondern in den abgelegenen Dörfern. Ein literarisch-musikalischer Abend zum 150. Geburtstag des Literaten.
Wo liegt Italien?
Heinrich Federer (1866-1928), der zu Unrecht in Vergessenheit geratene Schriftsteller aus der Innerschweiz mit engem Bezug zu Sachseln, hat sich auf seinen zahlreichen Reisen und in seinem Werk intensiv mit dem Kulturraum südlich der Alpen beschäftigt. Vor diesem Hintergrund ist seine Frage «Wo liegt Italien?» nicht rhetorisch zu verstehen; vielmehr zeigt sich in ihr ein Perspektivenwechsel, der im Kontext der Fremderfahrung neue Facetten erschliesst und zugleich tradierte Italienbilder kritisch reflektiert.
Fern der kulturellen Zentren
So liegt Federers Italien nicht wie üblich in den kulturellen Zentren, sondern in den kleinen Dörfern der Abruzzen, in Umbrien – dem einstigen Wirkungskreis von Franz von Assisi. Anna Fattori und Corinna Jäger-Trees, die Herausgeberinnen der Publikation «Heinrich Federer. In und um Italien. Plaudereien, Reisebriefe und Erzählungen» (Chronos 2016), werden mit Einführungen und Kommentierungen durch die literarisch-musikalische Veranstaltung führen. Es handelt sich bei diesem Abend um eine Zusammenarbeit des Museums Bruder Klaus Sachseln mit dem lit.z Literaturhaus Zentralschweiz, dem Schweizerischen Literaturarchiv (SLA), dem Historischen Verein Obwalden und der IG Buch Obwalden.
Mit Anna Fattori, Università Tor Vergata Rom und Corinna Jäger-Trees, Schweizerisches Literaturarchiv Bern | Sprecher: Geri Dillier | Musik: Daniel Mattmann (Flöte), Lisbeth Schmid (Gitarre) und Corsin Mattmann (Kontrabass)