Kinder-Kino | Die rote Zora
Wir alle haben sie als Kind gelesen: “Die rote Zora”. Eine gelungene Leinwandadaption bietet die Gelegenheit für ein Wiedersehen, zusammen mit Jungmannschaft oder Göttikinder.
Synopsis: Kroatische Küste der 1930-er Jahre. Auf der Suche nach seinem Vater begegnet Branko (Knoblauch) einem wilden Mädchen mit roten Haaren, das die Obrigkeit dauernd an der Nase herumführt: Die rote Zora (Reusse). Sie ist die Anführerin einer Bande von Waisenkindern, die dem skrupellosen Fischgrosshändler Karaman (Becker) ein Dorn im Auge ist. Aber der alte Fischer Gorian (Adorf) zeigt Verständnis für Zora und ihre Bande. Mit ihnen kämpft er gemeinsam gegen die Mächtigen der Stadt …
Kritik: “Die rote Zora” von Kurt Held, eigentlich Kurt Kläber, 1941 geschrieben, kann man als Vorgängerin von Pippi Langstrumpf betrachten. Regisseur Kahanes Verfilmung des gleichnamigen Jugendbuchbestsellers ist eine getreue Leinwandadaption, ideal für Menschen ab 8 Jahren. Altmodisch, relativ harmlos umgesetzt, aber mit einer idealen Hauptdarstellerin. Die Berlinerin Linn Reusse meistert ihre Rolle mit Bravour. Mit Reusse präsentiert Reggisseur Peter Kahane eine glaubwürdige, starke Mädchenfigur. Der Film ist von der sozialen Botschaft geprägt: “Eine Gesellschaft, die Kinder hungern lässt, gehört auf die Anklagebank”. Fazit: Kindergerechtes Familienkino.
Benny Furth