Kino | Vantage Point
“Vantage Point” von Pete Travis ist zwar routiniert in Szene gesetzt, leider aber nur mittelmässig unterhaltsam!
Synopsis: Salamanca in Spanien. Mittagszeit. Der amerikanische Präsident (Hurt) will auf dem Rathausplatz eine Rede gegen den weltweiten Terror halten. Tausende von Zuschauern befinden sich auf dem Platz. Plötzlich fallen zwei Schüsse. Der Präsident fällt um. Die FBI-Agenten Barnes (Quaid) und Taylor (Fox) machen sich sofort auf die Suche nach dem Attentäter. Sie treffen zufällig auf einen Touristen (Whitaker), der die Ereignisse mit seiner Handycam aufgenommen hat. Sein Blickwinkel wirft ein neues Licht auf das Geschehen. Die Sichtweise von sechs weiteren Beteiligten werden in der Folge gezeigt. Ein Puzzlespiel, das immer wieder aufs Neue überrascht …
Kritik: Ziemlich ambitioniert wollte der Brite Pete Travis, in seinem Land für das TV-Drama “Omagh” gefeiert, einen Kurosawa nachempfundenen (“Rashomon”) Thriller realisieren. Gelungen ist es ihm nur teilweise – trotz wirklich guter Besetzung und der originellen Ausgangsidee. Denn jeder der sechs Augenzeugen (nicht acht wie im deutschen Titel!) könnte der Täter sein. Der Showdown im letzten Viertel, eine Autojagd durch die engen Gassen Salamancas, ist zwar rasant und gekonnt umgesetzt, alles in allem vermag Travis “Rückblenden-Marathon” die anfängliche Spannung jedoch nicht aufrecht zu erhalten.
Benny Furth