Kino | You The Living
“You The Living” ist eine gelungene Farce des menschlichen Lebens. Ein sehr sehenswerter Film, der in erfrischender Weise allen konventionellen Genres trotzt.
Synopsis: “You The Living” erzählt vom Mensch, von seiner Grossartigkeit und vor allem von seinem Elend. Aber der Film erzählt auch von den Freuden und Lasten des Menschen und von seiner Zuversicht und seinen Ängsten. Er portraitiert ein Menschenbild, über das wir uns lustig machen und das uns gleichzeitig zum Weinen bringt. “You The Living” ist eine tragische Komödie oder eine komische Tragödie, dessen Subjekt wir selbst sind … ( So beschreibt der schwedische Regisseur Roy Andersson die “Geschichte” seines sehr ungewöhnlichen Filmes ).
Kritik: Andersson (“Songs from the Second Floor”) inszenierte 50 Episoden, die allesamt verwirrende Begebenheiten zeigen. Es sind immer die gleichen Menschen, die auf burleske Situationen treffen. Alle Episoden spielen sich in einer schwedischen Kleinstadt ab. Fast in allen Episoden – sie pendeln zwischen traumähnlichen und realen Szenen – stellt er die Frage: “Wie verhalte ich mich als Teil der Gesellschaft?”. Aber er stellt sie humorvoll, denn nur so ist sie erträglich. Dies alles ist provozierend und die Erzählstruktur trotzt allen konventionellen Genres. “You The Living” will schlussendlich das Kinopublikum dazu animieren, ernsthaft über die Art und Weise wie wir unser Leben verbringen, nachzudenken. Fazit: Ein sehr sehenswerter Film, dank dem schwarzem Humor à la Jacques Tati und dem lakonischen Humor à la Kaurismäki.
Benny Furth