The Bank Job
Solide inszenierter Bankraub-Thriller im 70er Jahre Stil. Sex, Skandale und ein smarter Hauptdarsteller sorgen für spannendes Unterhaltungskino.
Synopsis: Obwohl der Autohändler Terry wegen seiner Familie keine krummen Dinger mehr drehen will, kann er dem Angebot der attraktiven Martine nicht widerstehen. Sie plant den Schliessfachraum einer Bank leer zu räumen, wo Bargeld und Juwelen im Wert von mehreren Millionen Pfund lagern. Martine verschweigt ihren Komplizen jedoch, dass sich in einem der Schliessfächer politisch brisante Informationen befinden. Photos, deren Veröffentlichung die britische Regierung wie auch die königliche Familie in einen Skandal verwickeln würden.
Kritik: Bankräuber, die mehr Mut als Talent besitzen? Pornofotos von Prinzessin Margaret? Britische Abgeordnete mit Hang zu Sadomaso-Praktiken? Wenn das kein Stoff für die Leinwand ist! Erst recht, wenn diese bizarren Situationen auf tatsächlichen Ereignissen beruhen. Fast könnte man “The Bank Job” als britische Antwort auf die Filme mit Steve McQueen oder George Clooney bezeichnen. Zum Einen weil Jason Statham (Terry) dem 1980 verstorbenen smarten, charismatischen McQueen in Nichts nachsteht. Zum Anderen präsentiert Regisseur Roger Donaldson einen Thriller in klassischer Heist-Movie-Manier, d.h. ein spektakulärer Raub wird aus Sicht des Delinquenten geschildert (“The Thomas Crown Affair”, “Ocean 11”). Wortwitz und die zahlreichen Handlungsfäden erfordern vom Zuschauer jedoch einiges an Aufmerksamkeit. Der Retrocharme dieses im 70er Jahre Stil gedrehten Thrillers sowie der coole Statham bieten jedoch bestes Unterhaltungskino. The Bank Job – minimalistisches Design und maximaler Stil. Not very british, but pretty smart!
Isabella Fischer