CH-Kino | Marcello Marcello
Ein altmodisch-netter Filmspass. Ohne inhaltliche Tiefe, aber mit viel Herz und Italianità. Come bello! 3.5 von 5 Filmperlen.
Synopsis: Italien, 1956. Auf einer malerischen Insel hält ein alter Brauch die jungen Männer auf Trab. Damit man das auserwählte Mädchen treffen konnte, musste zuerst deren Vater mit einem Geschenk „bestochen“ werden. Denn nur er entscheidet, wer seine Tochter zum ersten Rendez-vous ausführen darf. Elena, die Tochter des Bürgermeisters, ist soeben nach langjähriger Abwesenheit auf die Insel zurückgekehrt und soll nun traditionsgemäss verkuppelt werden. Marcello, der achtzehnjährige Sohn eines Fischers, hat nur noch eines im Kopf – Elena zu erobern und ein passendes Geschenk für deren Vater zu finden. Auf der Suche nach der perfekten Geschenkidee stellt er ein ganzes Dorf auf den Kopf…
Kritik: Als hätte er für „Marcello Marcello“ den Süden Italiens mit Pinsel und bunten Farben eingefangen. Der Schweizer Regisseur mit italienischen Wurzeln malte pittoresque Bilder auf die ganz grosse Leinwand. Häuser und Gassen in Pastelltönen, malerische Fischerhafen-Szenerie, charmante und überaus gut aussehende Hauptdarsteller (Elena Cucci als Elena, Francesco Mistichelli als Marcello). Wenn auch zeitweise gar zu schwelgerisch inszeniert, so ist „Marcello Marcello“ eine gefühlvoll erzählte, sympathische Geschichte. Ein altmodisch-netter Filmspass mit viel Herz und Italianità. Come bello!
Isabella Fischer