Kino | Milk
Sean Penn trägt mit seiner schauspielerischen Leistung viel zur Intensität und Glaubwürdigkeit von “Milk” bei.
Synopsis: 1972: Harvey Milk (Sean Penn) trifft den jüngeren Scott Smith (James Franco) in der New Yorker U-Bahn. Zusammen wollen sie in San Francisco ein neues Leben beginnen: Sie eröffnen ein kleines Fotofachgeschäft, das zum Gay-Treffpunkt des Quartiers avanciert. Aber Harvey Milk will mehr. Er lässt sich in den Stadtrat wählen. Hier kämpft er leidenschaftlich für die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben. Er wird zur Galionsfigur der Homosexuellenbewegung in den USA und bezahlt dafür mit seinem Leben. Stars: Sean Penn bietet eine überzeugende Darstellung des Harvey Milk und wird dafür mit einem Oscar als bester Schauspieler ausgezeichnet. In den Nebenrollen glänzen James Franco als Scott, Josh Brolin als Dan White, Emilie Hirsch und Diego Luna. Für das beste Original-Drehbuch gewinnt Dustin Lance Black verdientermassen einen Oscar. Regie: Gus van Sant hatte schon immer ein glückliches Händchen für sozial brisante Themen. In “Paranoid Park” (2007) beispielsweise stehen Jugendliche im Zentrum, die mit sich und ihrer Welt alleine klar kommen müssen.
art-tv Wertung: Mit “Milk” gelingt Regisseur Gus van Sant eine eindringliche Darstellung des Überlebenskampfes von Minderheiten. Inmitten der politischen Kämpfe und Scharaden behält der Film emotionale Tiefe und zeigt eindrücklich die zwischenmenschlichen Beziehungen in unterschiedlichsten Schattierungen. “Milk” vertritt herausragend das Anliegen seines Protagonisten Harvey: Minderheiten, verliert die Hoffnung nicht, akzeptiert zu werden! Fazit: Ein wichtiges und gut gemachtes Stück Zeitgeschichte!
Isabel Rohr