Curse of the Golden Flower
Curse of the Golden Flower ist ein opulentes und epochales 45-Millionen-USD-Werk von erster Qualität.
Synopsis: Kriegerische Machtkämpfe, Korruption, Uneinigkeit und höfische Intrigen prägen die späte Tang-Dynastie (923 bis 936 n. Chr.) Chinas. Das Reich der Mitte ähnelt – im scharfen Kontrast zur Tang-Dynastie früheren Jahrhunderten – einem zerstückelten Territorialreich. Als Prinz Jai (Jay Chou) nach einem dreijährigen Kriegszug ausserhalb der Gemächer an den Hof zurückkehrt, sieht er je länger je mehr hinter die Fassade der Scheinheiligkeit. Verbotene Begehrlichkeiten, heimliche Liebesbanden und unheilvolle Allianzen beseelen den Palast. Der König (Chow Yun Fat) lässt nichts unversucht, die eigene Gemahlin zu vergiften und sie wiederum schmiedet hinter seinem Rücken ein intrigantes Komplott. Doch auch Kronprinz Wan (Liu Ye) und Prinz Yu (Qin Junjie) drehen am Strick der Eifersucht, Machtgier und Hass. Der Festtag (Chrysanthemen) bringt die Entscheidung und färbt das goldgelbe Blumenmeer purpurrot.
Kritik: CURSE OF THE GOLDEN FLOWER ist ein epochales 45-Millionen-USD-Werk. Während knapp zwei Stunden widerfährt dem Zuschauer eine Opulenz, die ihm wahrlich um die Ohren geschlagen wird. Jede einzelne Szene des Films entpuppt sich als Schmetterling und erscheint jeweils in einem neuen Kleid. Der Regisseur Zhang Yimou, durch Filme wie ‚House of the Flying daggers’ oder ‚Hero’ bekannt geworden, lässt seine schillernd kostümierten Schauspieler förmlich auf der Leinwand tanzen. Wunderbar agile Krieger kämpfen dabei mit Sicheln und Speeren und geben sich quasi springend oder gar fliegend gegenseitig die Klinke in die Hand. Eine devote Dienerschaft bauchpinselt die Königsfamilie und gibt ihre Haltung selbst dann nicht auf, wenn ihrem Antlitz die Brandmarkung droht. Der Gelbblumenfluch vermag die Eindrucksgewalt die ganze Zeit über hochleben zu lassen. Die latent vorherrschende Spannung findet ihren Höhepunkt am Filmende, wo sich eine Höroldt’sche Farbenpracht mit Kriegswut paart. (CS)