Kino | The Ugly Truth
Dass die nackte Wahrheit nicht überraschend sein muss, können wir auf unterhaltsame Weise in «The Ugly Truth» sehen.
Synopsis: Die erfolgreiche TV-Produzentin Abby Richter (Katherine Heigl) ist in Liebesdingen vom Pech verfolgt. Dennoch glaubt sie immer noch fest daran, dass auch Männer zu aufrichtigen, tiefen Gefühlen fähig sind. Ihr chauvinistischer Kollege Mike (Gerard Butler) hingegen behauptet das genaue Gegenteil und ist davon überzeugt, dass für das scheinbar starke Geschlecht letztlich doch nur die äusseren «Evatöchter-Werte» zählen. Die beiden Kontrahenten können und wollen sich nicht verstehen. Doch der gemeinsame Show-Erfolg führt die beiden näher aneinander und sie schliessen einen Deal ab: Macho-Mike will Abby dabei helfen, sich endlich den Mann ihrer Träume zu angeln. Dies, indem er sie mit einigen heissen Insider-Tipps versorgt, wie man sich als Frau für einen Mann interessant macht. Hat er mit seiner Taktik Erfolg, darf er seinen Job behalten – ansonsten räumt er freiwillig das Feld … Stars: Die Protagonisten Abby und Mike respektive Heigl (bekannt aus «Grey’s Anatomy») und Butler (spielte im Comic-Schlachtepos «300») harmonieren gut. Sie beide scheinen an ihren Rollen Gefallen zu finden. Regie & Crew: Der Australier, Robert Luketic, hatte bereits Kevin Spacey, Jennifer Lopez, Jane Fonda, Laurence Fishburne und Reese Witherspoon vor der Kamera, gehört bislang aber nicht zur ersten Regisseuren-Garde. Mit Katherine Heigl in der Hauptrolle, dreht er momentan die Gangster-Komödie «Five Killers».
art-tv-Wertung: Der US-Klamauk begibt sich anspruchslos in die Niederungen einer omnipräsenten Mann-Frau-Problematik. Dennoch ist der Film nicht öde oder abgedroschen – im Gegenteil: Auch wenn «The Ugly Truth» übliche Klischees bedient und vieles denn auch im vornherein klar ist, strapaziert er die Lachmuskeln immer wieder, und das macht Spass. Fazit: Wer sich während rund eineinhalb Stunden berieseln und zum Lachen anregen lassen möchte, der soll sich der nackten Wahrheit (deutscher Filmtitel) hingeben.
Cyril Schicker