Kino | The Rebound
Das war wohl mehr als ein Lückenbüsser: Die attraktive Sandy (Catherine Zeta- Jones) verliebt sich in den halb so alten Babysitter ihrer zwei Kinder.
Synopsis: Durch Zufall sieht Sandy, Mutter zweier Kinder, auf dem Geburtstagsvideo ihrer Kinder, wie ihr Mann fremdgeht. Kurz entschlossen zieht sie mit den Kindern nach New York und sucht sich einen Job. In einem Coffeeshop lernt sie den sympathischen Aram (Justin Bartha) kennen und heuert ihn als Babysitter an. Aram ist nicht nur rührend mit den Kindern, sondern auch ein verständnisvoller Freund in diesen harten Zeiten. Sandy ist oft so glücklich in seiner Gesellschaft, dass sie sich fragt, wie sie die Zeit mit ihrem Ex-Ehemann überhaupt ertragen hat. Die beiden kommen sich näher, doch da ist dieser grosse Altersunterschied. Stars: Catherine Zeta-Jones ist hier eine enttäuschte Mutter, die ihr Leben neu beginnt. Der junge Justin Bartha («The Hangover» 2009) spielt überzeugend. Regie & Crew: Bart Freundlich («Trust That Man» 2009) hat ein Faible für Liebes- und Familiengeschichten und packt das hier alles in einen Film.
art-tv-Wertung: Es ist nicht leicht, nach einer Trennung ein neues Leben zu beginnen; doch Sandy ist eine resolute Frau und scheint nicht allzu viele Probleme damit zu haben – sie verlässt sich auf alle von Freunden geratenen Hausmittel. Dass da ganz vorne der Sex steht, ist ein unumgängliches Klischee: wer sagt denn, dass das die Lösung aller Probleme sei? Naja, Sandy merkt selbst, dass es in erster Linie um Freundschaft und die eigenen Wunden geht und findet mit Aram den perfekten Freund und Hausmann. Von Anfang an werden die beiden als Spiel oder «Rebound» aufeinander angesetzt, während ihre amouröse Beziehung von Vorurteilen aufgrund des Altersunterschieds überhäuft wird. Das hält sie aber nicht davon ab, wirkliche Gefühle füreinander zu entwickeln. Dass nach dem erwarteten Eklat gleich sechs Jahre vergehen, in denen Aram seine persönlichkeitsbildende Weltreise macht und Sandy beruflich aufsteigt, ist etwas sehr schnulzig und amerikanisch – ganz zu schweigen von Arams Rückkehr mit einem Adoptivsohn aus dem Bangladesch. Fazit: Dies ist eine ungewöhnliche Liebesgeschichte im amerikanischen Feel-Good-Stil – ein bisschen Herz, Schmerz und Kinderliebe.
Isabel Rohr