Kino | Filmpodium Mai
Das Filmpodium zeigt im Mai den Werdegang des Regisseurs Jacques Audiard und Filme als Visualisierung utopischer Ideen.
Filmreihen vom 16. Mai – 30. Juni 2010
Jacques Audiard
Der grosse Preis der Jury in Cannes, zwei europäische Filmpreise und neun Césars: Mit Un prophète ist dem Franzosen Jacques Audiard der ganz grosse Coup gelungen. Doch bereits mit früheren Filmen wie De battre mon coeur s’est arrêté, Sur mes lèvres und dem Erstling Regarde les hommes tomber hat sich der 1952 geborene Sohn des legendären Szenaristen Michel Audiard als einer der wichtigsten neueren französischen Regisseure etabliert. Unsere Hommage zeigt seinen Werdegang, der in den Fussstapfen des Vaters anfing und im Lauf von knapp dreissig Jahren zum ganz und gar eigenständigen Autorenfilm geführt hat.
Filmische Utopien
Utopien sind Wunschfantasien über bessere Gesellschaftsformen, doch in der Philosophie und Literatur kommen sie mindestens so häufig als Albträume über die schlechteste aller denkbaren Welten vor. Das Kino mit seinem Trickinventar ist prädestiniert für die Inszenierung positiver und negativer Utopien. Im Fokus unserer Reihe stehen weniger klassische Science-Fiction-Filme über spektakuläre intergalaktische Zivilisationen als gesellschaftliche Gegenentwürfe zu einer Welt, die als bedrohlich, einschränkend und ungerecht erfahren wird. Die Filmauswahl reicht von À nous la liberté! über Fahrenheit 451, Zardoz und Winstanley bis zu I, Robot.
Neues südkoreanisches Kino
In Cannes, Venedig und Berlin hat das südkoreanische Kino in den letzten Jahren vielfach triumphiert, und auf dem asiatischen Markt feiert es Publikumserfolge. Unsere Auswahl von zehn Filmen – darunter mehrere Premieren – gibt Einblick in dieses vitale Filmschaffen zwischen virtuosen Genre-Spielereien und Autorenkino.
Reedition: «Blackboard Jungle»
In den fünfziger Jahren entdeckte Hollywood die Teenager und ihre Rebellion gegen den
Konformitätszwang der McCarthy-Zeit. Als besonders drastische Darstellung des neuen Phänomens galt damals Richard Brooks‘ Drama über den Kampf eines Lehrers gegen die Rowdys an einer Highschool. Heute frappiert eher der damalige Blick auf die Halbstarken.