CH Kino | Xenix Juli/August
In den Sommermonaten Juli und August lädt das Xenix zum dreissigsten Jubiläum zum Open-air-Kino ein: Musikfilme aller Stilrichtungen; während indoors Filme der Coppola-Familie zu sehen sind.
Programmvorschau Juli/August 2010
OPEN AIR: Shake! – Musikfilme zum 30. Geburtstag
Anlässlich unseres 30-Jahr-Jubiläums sind diesen Sommer auf dem Kanzleiareal selten gespielte, ja zum Teil ultrarare Musikfilme zu erleben, die verschiedener nicht sein könnten. In ihrem Zentrum steht immer die Live- Performance von Stücken und Songs, allerdings bedienen die ausgewählten Spiel- und Dokumentarfilme völlig unterschiedliche Genres: Comédie musicale, Roadmovie, Mafiafilm, Sozialdrama, Musical, Biopic oder Konzertfilm. Die musikalische Bandbreite reicht dabei von Jazz über Soul, R & B, Rock ’n’ Roll, Country, Reggae, Punk und Rap bis zum Chanson. Oder von Dexter Gordon über Elvis Presley, Jimi Hendrix, Bob Dylan und Jimmy Cliff bis zu Serge Gainsbourg. Das diesjährige Xenix-Freiluftkino-Programm beinhaltet ausserdem zwei exklusive Premieren: den atmosphärischen «Cadillac Records» von Darnell Martin über das einflussreiche Musiklabel Chess Records sowie Michel Gondrys faszinierende Dokumentation von Dave Chappelles Block Party in Brooklyn (zu sehen am 14.
August, dem Tag der Street Parade). Freut euch auf ein Fest der vielen Sinne, denn die meisten dieser Musikfilmperlen waren noch nie auf einer Open-Air-Leinwand zu sehen und zu hören.
Indoor: Die Coppola-Connection
Der Trick beim Filmemachen sei, die Familie zusammenzuhalten, erklärte Francis Ford Coppola anlässlich der Premiere seines neuen Films «Tetro» (der demnächst im Kino RiffRaff anläuft) und berichtete, wie seine Familie etwa die abenteuerlichen Dreharbeiten zu «Apocalypse Now» auf den Philippinen miterlebte. Kein Wunder, haben sich viele Mitglieder des weitverzweigten Coppola-Clans gänzlich (und äusserst erfolgreich) dem Kino verschrieben: Tochter Sofia holte sich 2004 mit dem vom Vater produzierten «Lost in Translation» einen «Oscar». Der Komponist Carmine Coppola, Francis Ford Coppolas Vater, wurde mit dem Soundtrack für die Mafiafilm-Trilogie «The Godfather» berühmt. Francis Ford Coppolas Schwester Talia Shire und seinen Neffen Nicolas Cage engagierte der Clan-Pate als SchauspielerInnen für eigene Projekte und verhalf ihnen damit zu glänzenden Karrieren. Das Kino Xenix begibt sich in seiner grossen Indoor-Retrospektive, die auch Raritäten wie den von Roger Corman produzierten Schwarz-Weiss-Film «Dementia 13» aus dem Jahr 1963 oder das ungewöhnliche Roadmovie «The Rain People» (1969) umfasst, auf die filmischen Spuren dieser Familienbande und zeigt das beeindruckende Spektrum an Werken, die dank der Coppola-Connection zwischen 1963 und 2006 entstanden sind.