Kino l Hairspray
- Publiziert am 4. September 2007
Dem Original kann Adam Shankmans Neuauflage von “Hairspray” zwar nicht das Wasser reichen, ist aber trotzdem eine bestens unterhaltende Rock’n’Roll-Komödie.
Synopsis: Tracy Turnblad (Blonsky), vollschlank, mit grossem Herzen, hat nur eine Leidenschaft: Tanzen. Sie träumt von einem Auftritt in der “Corny Collins Show”. Ihre ebenfalls übergewichtige Mutter Edna (Travolta) versucht sie aber immer wieder zu überzeugen, dass sie nicht in diese Show passe. Aber in der Folge erweist es sich, und so will es diese kultige Story, dass der Weg zum Erfolg nicht in der Konfektionsgrösse liegt. Es ist John Waters Originalgeschichte in der dritten Generation. Dabei handelt es sich weder um ein Remake des Films von 1988, noch um eine Verfilmung des Bühnen-Musicals von 2002. Vielmehr um eine “Neudefinition”. Alle drei Versionen haben natürlich dieselben Vorfahren. Sie sind nahe miteinander verwandt. Die jetztige baut auf dem Originalfilm auf und kombiniert dessen Elemente hauptsächlich mit dem Spass des Broadway-Musicals.
Kritik: Das Musical spielt 1962 in Baltimore, in einer Zeit da die USA in den Augen der Weltgesellschaft noch “unschuldig” war. Den Geist dieser Zeit hat Regisseur Shankman (“The Wedding Planner”) überzeugend eingefangen. Die Choreografie, ebenfalls vom Regisseur, ist perfekt und Shaimans Musik ohrwurmig. Vor 30 Jahren tanzte John Travolta gekonnt im Filmmusical “Saturday Night Fever”. Er kann es immer noch – und ist dazu als Edna umwerfend. Das Musical ist eine beschwingt-lustige, mit zwischendurch ernsten Einschüben (Kampf um Rassengleichheit), vielleicht eine Spur zu lange, aber trotzdem bestens unterhaltende Rock’n‘Roll-Komödie.
Benny Furth