Kino l El Camino de San Diego
Ein subtiler, unprätentiöser, gradliniger Roadmovie mit einem ungemein sympathischen, natürlich agierenden Ignacio Benitez
Synopsis:
Tati Benitez (Ignacio Benitez) ist seit vielen Jahren Maradona-Fan. Im argentinischen Urwald erscheint ihm der Fussballgott höchstpersönlich in Form einer Baumwurzel, die eine frappante Ähnlichkeit mit seinem Idol hat: Jubelndes Gesicht, wirre, krause Haare und zwei in die Höhe gestreckte Arme. Da Maradona sich wegen einem plötzlichen Infarkt in einer Herzklinik in Buenos Aires befindet, pilgert Tati mit der „Statue“ in die Hauptstadt, um diese als Opfergeschenk dem „heiligen Diego“ persönlich zu überbringen….
Kritik:
Der argentinische Regisseur Sorin hat uns schon mit seinem Roadfilm Bombôn – el Perro total verzaubert, eine einfallsreiche Geschichte um eine weisse Dogge. Es ging damals filmisch quer durch das südliche Patagonien. Dieses Mal durchstreifen wir den Norden des Landes. Wunderbare Bilder, witzige Begegnungen, berührende Momente. All dieses beschreibt Sorin auf subtile, unprätentiöse, gradlinige Weise – zudem auch noch bestens unterhaltend. Und mit dem Hauptdarsteller Benitez hat er eine ungemein sympathischen, natürlich agierenden Darsteller gefunden, der die Mentalität und den Glauben der Menschen, die im Urwald von Misiones zu Hause sind, glaubhaft interpretiert.
Benny Furth