Kino l Tell
Mike Eschmanns Film “Tell” ist ein einfach gestrickter Mundartklamauk für Anspruchslose. 5 von 10 art-tv Filmperlen
Synopsis: Im Jahre 1291 leiden die Eidgenossen unter der Herrschaft der bösen Österreicher. Zum Glück ist da der Schweizer Nationalheld Tell (Müller). Aber was heisst hier Schweizer! Tell ist zu diesem Zeitpunkt gar kein Eidgenosse, sondern ein Österreicher, der sich nichts sehnlicher wünscht als den Schweizer Pass. Dichterfürst Friedrich Schiller scheint sich gewaltig geirrt zu haben, als er die Beweggründe von Tells Heldentaten schilderte. Zusammen mit einem Eskimo (Stein) versucht Tell dem Vogt Gessler (Kier) das Handwerk zu legen, währenddessen ein paar andere wackere Burschen auf dem Rütli einen Eid schwören. Sie wollen die fremden „Fötzel“ vertreiben….
Kritik: Die Synopsis des Films hört sich lustig an, auf der Leinwand ist er es auf weiten Strecken leider nicht. Regisseur Mike Eschmann landete mit „Achtung, fertig Charlie“ einen Publikumserfolg. Eine Komödie, die er mit wenig Mitteln realisierte. Anders in “Tell”: Die aufwändige Produktion spart nicht mit Kulissen und Kostümen. Das nützt dem Film allerdings genau so wenig wie die ausländischen Protagonisten aus Fernsehformaten und Klamaukfilmen, die den Schweizer Schauspielern zur Seite gestellt wurden. Einem gewissen Zielpublikum wird die „ziemlich unlustige Komödie“ vermutlich dennoch gefallen.
Benny Furth