Volkskulturfest 2012 | Obwald
Zum siebenjährigen Bestehen zeigt das Volkskulturfest Obwald das Wechselspiel der Kulturen zwischen Obwalden, Appenzell und Bhutan. Das Festival schärft den Blick für das Eigene und das Fremde, Ähnlichkeiten und Unterschiede.
Bhutan – Appenzell – Obwalden
Seit sieben Jahren verfolgt das Volkskulturfest OBWALD ein ehrgeiziges Ziel: ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass die schweizerische Volkskultur ein genuines Kulturgut darstellt. Das Herzstück der Ausgabe 2012 war der einheimische Betruf. Er gilt als die älteste, im Grundsatz unveränderte und noch immer lebendige Form der Schweizer Volksmusik.
Gastland Bhutan
Mönche aus dem Tashichho Dzong der Hauptstadt Thimphu haben 2012 erstmals ihr Land verlassen und am Obwald-Fest bhutanesische Sakralmusik dargeboten, die im Westen noch nie zu hören war. Schalmeien, Hörner, Knochenflöten, Trommeln und Gesang verbinden sich zu einem Klangereignis, das sich dem neuzeitlichen melodieorientierten Begriff von Musik entzieht. Hier geht es nicht um ästhetisches Wohlgefallen und Unterhaltung, sondern um tiefste spirituelle Erfahrungen. Eine Urmusik, die ebenso berauschend wie verstörend klingen kann. Sie widerspiegelt eine verschüttete Sehnsucht nach Unverfälschtheit und Kompromisslosigkeit, nach dem einen Augenblick, in dem Sein und Schein zusammenfallen.