Kino Rex Bern | sonOhr-Festival 2017
- Publiziert am 2. Januar 2017
Das Berner sonOhr Festival schafft eine schweizweit einzigartige Plattform für Hörstücke. Neben längeren Hörspielen, Reportagen, Radio-Features und anderen Hör-Experimenten findet dieses Jahr zum ersten Mal der Flashstory-Wettbewerb für maximal dreiminütige Audioperlen statt.
Gegengewicht zur visuellen Reizüberflutung
Erklärtes Ziel des sonOhr-Festivals Bern ist es, aufwändige Hörstücke einem breitem Publikum zugänglich zu machen und so ein Gegengewicht zur visuellen Reizüberflutung zu bieten. Die Idee enstand 2009, als ein paar audio-afine Geschichtenerzähler sich für die Produktion des Hörspiels «Strandgut» zusammenfanden: «Vergebens suchten wir nach einer Möglichkeit, das Stück einem Live-Publikum zu präsentieren. Die Vorführung fand schliesslich in einem Wohnzimmer statt.» Und nun findet das Festival also bereits zum siebten Mal statt. 2017 wird neben der Hauptwettbewerbs-Kategorie für längere Audioproduktionen erstmals der «flashstory»-Wettbewerb durchgeführt: Prämiert wird das beste Kurzhörstuck von maximal drei Minuten Länge. Die Vorauswahl für das Festival 2017 hat ein neunköpfiges Komitee aus Radio-Expertinnen und -experten bereits getroffen. Unter den Nominierten befinden sich zum Beispiel:
Die 100 Jahre von Renato Torto
Daniel Bilenko, Mauro Benzoni, 3 min | Lausbub, faschistischer Soldat, Partisan, ausgewanderter Arbeiter. Das und vieles mehr ist Renato Torto. Wie aber kann man 96 Jahre in 3 Minuten erzählen?
Jetzt
Peter Philippe Weiss, 3 min | Die Gleichzeitigkeit verschiedener Wahrheiten: Ein impressionistischer Moment fällt mit einem folgenschweren Entscheid auf der anderen Seite des Planeten zusammen.
Kernspaltung
Christina Baron, 2.50 min | Eine Hommage an WG-Zeiten, in denen man damit rechnete, in der Küche alles zu finden, von der Liebe bis zu unerfreulicheren Überraschungen.