Kino | It`s a Free World
“I’ts a Free World” ist einer jener Filme, die im Kino eher selten zu sehen sind: interessante, gute Unterhaltung, die dazu noch unter die Haut geht.
Synopsis: Angie (Wareing), alleine erziehende Mutter, hat zwar keinen Studienabschluss, doch sie ist jung, energisch und ehrgeizig. Einmal mehr hat sie ihren Job verloren und ist fest entschlossen, jetzt selber etwas auf die Beine zu stellen. Mit ihrer gutmütigen Mitbewohnerin Rose (Ellis) gründet sie ein eigenes Personalvermittlungsbüro. Schon bald mischeln die beiden Frauen im undurchsichtigen Geschäft der Arbeitsvermittlung von Vorarbeitern und Asylbewerbern mit. Dabei geraten sie auf die Seite derer, die in dieser Welt die Macht und das Sagen haben …
Kritik: Wie in vielen seiner bisherigen Filme (“Just a Kiss”, “Sweet Sixteen”,“My Name is Joe”) urteilt oder verurteilt der britische Regisseur Ken Loach nicht, sondern er zeigt die Dinge wie sie sind. Darin ist er meisterhaft. Mit durchwegs talentierten LaienschauspielerInnen, allen voran die absolut überzeugende Kirston Wareing als ehrgeizige, charismatische Angie, zeigt er eindringlich und glaubwürdig was das angebliche britische Wirtschaftswunder tatsächlich zu bieten hat. Viel zur realistischen Veranschaulichung der Story hat Paul Laverty beigetragen, der schon acht Mal für Loach das Drehbuch schrieb.
Benny Furth