Kino | La Fabrique des Sentiments
“La Fabrique des Sentiments” ist eine zügig und intelligent inszenierte, romantische Tragikomödie, mit einer wunderbaren Hauptdarstellerin.
Synopsis: Eloise (Zylberstein), eine äusserst erfolgreiche Anwältin, ist 36. Sie sieht gut aus und lebt in chicer Umgebung in der Grosstadt Paris. Um der Einsamkeit als Single ein Ende zu bereiten, vor allem aber weil sie ihr Liebesleben in den Griff bekommen will, wird sie Mitglied einer “Singlebörse”. Diese veranstaltet regelmässig Speed-Datings. Das heisst, sieben Männer treffen auf sieben Frauen und sieben Minuten lang müssen diese jeweilen ihren ganzen Charme spielen lassen. Dann ertönt der Gong … Einer, Jean-Luc (Putzulu), will sie in der Folge näher kennenlernen. Sie bleibt aber misstrauisch und will sich vorerst nicht auf eine Beziehung einlassen. Zufällig begegnet sie wenig später André (Bonnaffé), der ebenfalls beim Speed Dating mitgemacht hat. Und es wird plötzlich kompliziert …
Kritik: Letztes Jahr kam “Shoppen” ins Kino, der ebenfalls das Speed-Dating zum Thema hatte. Eine deutsche Komödie, unterhaltsam, locker inszeniert und gespielt mit einem bunten Gemisch von verschiedensten Charakteren. “La Fabrique des Sentiments” hingegen benützt das Speedflirting nur als Ausgangslage. Es geht um Eloise. Ihre Story ist weniger humorvoll als die Geschichten in “Shoppen”, dafür realistischer und eher tragikomisch. Die attraktive Elsa Zylberstein als Eloise überragt alle anderen Protagonisten. Sie ist in ihrer Rolle schlicht wunderbar. “La Fabrique des Sentiments” ist intelligent und zügig inszeniert, leider aber mit einem eher unglücklichen, unglaubwürdigen Schluss, der den vorangegangenen guten Eindruck schmälert …
Benny Furth