Nordwand
Beklemmendes Drama nach wahren Begebenheiten. Da halten auch Bergsteiger-Muffel den Atem an! 4 von 5 Filmperlen.
Synopsis: Die Eiger-Nordwand zu besteigen, das ist der Traum vieler Bergsteiger. Die beiden Kletter-Asse Toni Kurz und Andi Hinterstoisser aus Berchtesgaden sind überzeugt, dass es ihnen gelingt, die Nordwand als Erste zu bezwingen. Zusammen mit der Journalistin Luise, Tonis Jugendliebe, bereiten sie sich für das grosse Abenteuer vor. Zunächst läuft alles hervorragend. Dicht gefolgt von einer weiteren Seilschaft kommen die beiden in der Nordwand schnell voran. Doch dann zwingt sie Steinschlag und schlechtes Wetter zur Umkehr. Während in der Nordwand ein dramatischer Kampf ums Überleben tobt, macht Luise sich auf, ihren Freund zu retten. Ein Wettlauf mit der Zeit und den Naturgewalten beginnt…
Kritik: Ein Revival des Bergfilm-Genres wird Philipp Stölzls Drama über die Erstbesteigung der Eigernordwand wohl kaum einläuten. Dazu birgt das Thema zuwenig Glamour-Potential und zuviel unattraktives Gestein. Zudem wecken alpine Dramen Erinnerungen an Luis Trenkers etwas altbackene Inszenierungen dieser Helden der Berge, die mit linksgescheiteltem Haar und kantigen Gesichtszügen am Seil hängen. In Stölzls „Nordwand“ aber sind nur die Frisuren altbacken. Dank grossartigen Hauptdarstellern (Benno Fürmann als Toni und Florian Lukas als Andi) und einer überaus realistischen Inszenierung des Kampfes mit alpinen Naturgewalten bietet „Nordwand“ zwei Stunden beste Kinounterhaltung. So spannend, dass auch Bergsteiger-Muffel den Atem anhalten!
Isabella Fischer