Historisches Museum Luzern | Pilatus
Jeder kennt den Pilatus, den Luzerner Hausberg. Aber wie kam der Berg zu seinem Namen? Die Ausstellung gibt einen spannenden Einblick in diese und weitere Legenden, die sich um den mystischen Berg ranken.
Niemand weiss wirklich, wer der Mann war, der dem Berg den Namen gegeben hat. Jener Pontius Pilatus, der Jesus zum Tod am Kreuz verurteilt hat. Warum hat er das getan? War er ein Bösewicht und opferte einen Unschuldigen? Oder war er ein Heiliger, der genau das tat, was Gott von ihm erwartete? Denn indem er ihn verurteilte, schuf er Jesus die Möglichkeit, die Welt zu erlösen. In der westlichen christlichen Kultur ist Pilatus der Henker Christi schlechthin, ähnlich böse wie Judas. In der äthiopischen Kirche ist er ein Heiliger. Irgendwo dazwischen liegen verschiedene Wahrheiten, die alle zu Pilatus und seinem Dilemma gehören. Er zieht sich aus der Affäre, indem er seine Hände in Unschuld wäscht.
Im Pilatussee, einem idyllischen Hochmoor ganz versteckt im Gebirgswald fernab vom Pilatusgipfel, ist Pilatus mit allen seinen vielen Geschichten präsent. Während Jahrhunderten glaubte man an seine Existenz. Lange war es verboten, zum See hinaufzusteigen. Schliesslich bezwang der Glaube an die Technik den Berg. Eine unglaubliche Wunderbahn wurde gebaut und der Erfolg blieb nicht aus. Das Mystische machte dem Spektakel Platz.
Der Pilatus wurde zur leistungsfähigen Touristendestination. Aber noch immer birgt er Geheimnisvolles. Für all jene, die sich die Zeit nehmen, abseits in Musse eigene Wege zu gehen. Die Person des Pontius Pilatus, der Berg, die Bahn, der Tourismus und die Natur sind die Themen der Ausstellung.